Auf den Spuren der Erstbesteigung im Jahr 1829

Der Elbrus gehört mit seinen 5642 Metern zu den Seven Summits.

Bergsteiger

Inmitten des gewaltigen Nordkaukasus erhebt sich der alte, vergletscherte Vulkan Elbrus inmitten grüner Ebenen. Obschon seit mehr als 2.000 Jahren ruhend, gilt der Berg noch immer als aktiv. Erst im Sommer des Jahres 1829 wurde sein Ostgipfel zum ersten Mal erklommen – von einem Hirten, der sich als Träger eines russischen Generals verdingte. Erst fast auf den Tag genau 45 Jahre später gelang es einer Gruppe englischer Bergsteiger unter der Führung eines Schweizers, auch den Westgipfel zu bezwingen. Seitdem gehört der Elbrus zu den Traumzielen ambitionierter Bergsteiger rund um den Globus, denn er ist Teil der exklusiven Liste der Seven Summits. Auf dieser werden die höchsten Erhebungen der – nach einer älteren geographischen Einteilung – sieben Kontinente geführt. Da die geographischen Grenzen in Bezug auf Europa nicht eindeutig definierbar sind, wird für Europa sehr häufig der Mont Blanc als höchster Berg genannt. Dieser ist allerdings rund 800 Meter kleiner als der in Russlands Süden liegende Elbrus.

Gut vorbereitet ist der Elbrus nicht nur für erfahrene Bergsteiger ein spannendes Ziel

Heute werden insbesondere von Mai bis September verschiedene, geführte Touren auf den Elbrus durchgeführt. Trotz der Begleitung durch erfahrene Bergführer ist der Respekt vor der anspruchsvollen Besteigung des „Königs des Kaukasus“ unverzichtbar. Die Teilnehmer der Touren sollten gut trainiert sein und über Erfahrung mit längeren Aufenthalten in Höhen von über 3000 Metern verfügen. Der sichere Umgang mit Steigeisen und Pickel ist ebenfalls unverzichtbar, nicht zuletzt, weil auf dem Weg zu den Gipfeln Blankeis zu überwinden ist. Werden diese Besonderheiten beachtet, so steht der erfolgreichen Besteigung des Elbrus nichts mehr im Wege, denn in Hinblick auf den Schwierigkeitsgrad gilt diese – insbesondere, wenn für die Expedition am Elbrus die Südtour gewählt wird – als moderat.

Lebenstraum Elbrus-Besteigung

Für viele Bergsteiger ist es eines der ganz großen Ziele, den respekteinflößenden Riesen zu besteigen, der sich zwischen dem Kaspischen Meer und dem Schwarzen Meer inmitten des Kaukasus befindet. Einen ersten Einblick in die Welt dieser  Gebirgslandschaft, die selbst den Hartgesottensten in atemloses Staunen versetzt, erleben die Reisenden bereits auf den Trekking-Touren, die der Anpassung an die klimatischen Bedingungen dienen. Der eigentliche Aufstieg  beginnt schließlich auf einer Höhe von 3.800 Metern und führt über die Paschturov Felsen, die sich auf einer Höhe von knapp 4.700 Metern befinden. Nach den Paschturov Felsen beginnt das letzte und steilste Stück des Aufstiegs. Am Ende dieses anstrengenden Passus erwartet die Abenteurer der Westgipfel des Elbrus. Fortan dürfen sie sich der Bezwingung des Berges rühmen, der im Ranking der höchsten Berge der Welt Platz 15 innehat. Bei schönem Wetter können sie von diesem höchsten Punkt Europas einen grandiosen Ausblick genießen und in der Ferne sogar das Schwarze Meer sehen. Im Anschluss an die ebenso reizvolle wie anstrengende Expedition laden seine Strände zum Erholen ein. Der berühmte russische Badeort Sotschi ist beispielsweise  nur rund 200 Kilometer Luftlinie vom Elbrus entfernt und bietet in jeder Hinsicht einen reizvollen Kontrast zu den Gletscherwelten des Nordkaukasus.